Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen

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Wolfgang Bittner
Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen
Ein deutsches Lebensbild

Gebunden (mit Schutzumschlag), 13 x 21,5 cm, 352 S.

Kategorie:

Beschreibung

Wolf­gang Bittner
Die Hei­mat, der Krieg und der Gol­de­ne Westen
Ein deut­sches Lebensbild

1943 ist der Krieg in Ober­schle­si­en, dem Indus­trie­ge­biet Ost­deutsch­lands, noch weit weg. Die Mut­ter fährt mit dem Kind aufs Land, wo es Hirsch­bra­ten, Kaf­fee und Kuchen gibt. Im Volks­emp­fän­ger spricht Adolf Hit­ler von Sie­gen. Doch immer öfter heißt es: „… für Füh­rer, Volk und Vater­land gefal­len.“ In der Nach­bar­schaft wer­den die jüdi­schen Fami­li­en abge­holt, man muss sich vor­se­hen, es soll Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger geben. Dann wer­den aus Sie­gen Nie­der­la­gen, und im Wes­ten ver­sin­ken die Städ­te im Bom­ben­ha­gel. Vor der Gast­wirt­schaft des Groß­va­ters schla­gen sich Gru­ben­ar­bei­ter mit SA-Män­nern. Die Front rückt immer näher, und mit ihr kommt die Höl­le des Krie­ges. Im März 1945 über­nimmt Polen die Ver­wal­tung der deut­schen Ost­ge­bie­te, und es folgt ein Exodus von Mil­lio­nen, dar­un­ter die Mut­ter und das Kind. Als sie halb ver­hun­gert in einer Klein­stadt in Nord­deutsch­land ankom­men, liegt der Vater schwer ver­wun­det in einem Laza­rett. Hun­ger und die furcht­ba­re Käl­te im Steck­rü­ben­win­ter 1946, danach ein jah­re­lan­ger Auf­ent­halt im Bara­cken­la­ger. Aber die Mut­ter gibt nicht auf. In der pro­vi­so­ri­schen Wohn­kü­che arran­giert sie einen „Salon“, in dem kon­tro­vers debat­tiert wird. Es ist die Zeit der Wäh­rungs­re­form mit der Tei­lung Deutsch­lands. Kon­rad Ade­nau­er  wird mit einer Stim­me Mehr­heit Bun­des­kanz­ler. Der Kal­te Krieg beginnt, und die Wei­chen wer­den für das gestellt, was bis heu­te wirk­sam ist. Der Fami­lie gelingt in den 1950er-Jah­ren, im „deut­schen Wirt­schafts­wun­der“, all­mäh­lich der Neuanfang.