Beschreibung
Von Prof. Arno Herzig
Breslau war in der Frühen Neuzeit mit seinen etwa 30.000 Einwohnern eine der größeren Städte des damaligen Reiches mit einem besonders regen, von verschiedenen Gruppierungen geprägten Bildungsbürgertum. Erst der Konflikt und dann der Wettstreit zwischen den Konfessionen im Bereich der Bildung und Kultur trug zu einem fruchtbaren Umfeld bei, aus dem zum Beispiel Spitzenleistungen schlesischer Dichter wie Martin Opitz oder Andreas Gryphius erwuchsen. In dem neuen Buch „Aspekte der Breslauer Geschichte – Reformation, Judentum, Universität“ stellt Prof. Arno Herzig die prägenden Komponenten dieser fruchtbaren Kultursymbiose dar.
Arno Herzig (geb. 1937 in Albendorf, Grafschaf Glatz) ist Historiker mit dem Schwerpunkt Frühe Neuzeit. Nach dem Studium von Geschichte, Germanistik und Geographie lehrte er bis zur Emeritierung 2002 am Historischen Seminar der Universität Hamburg. Für seine Aufsätze und Monographien zur Geschichte Schlesiens erhielt er im Jahre 2010 den „Kulturpreis Schlesien“ des Landes Niedersachsen. Erst Ende 2018 erschien sein Standardwerk „900 Jahre jüdisches Leben in Schlesien“.